Intervall Hypoxie – Zelltraining

Dünne Luft wie auf dem Kilimandscharo – 5900 m über dem Meeresspiegel

Nutzen sie die positive Kraft eines simulierten Höhentrainings

Ab einer Höhe von 2000-2500m herrscht ein geringerer Luftdruck. Als Folge nimmt die Konzentration von Sauerstoff im Blut bei uns ab. Der Körper versucht mit ganz bestimmten Anpassungsmöglichkeiten dem entgegenzuwirken. Wir alle kennen das Herzklopfen oder den schnelleren Atemrhythmus, wenn wir auf einen Berg steigen. Die gesteigerte Kreislauftätigkeit kompensiert so eine ausreichende Versorgung des Gewebes mit Sauerstoff bei geringerer Verfügbarkeit.

Von Sportlern kennen wir das Höhentraining vor einem Wettkampf.

Setzt man dem Körper über längere Zeit nun diesen geringen Sauerstoffpartialdruck aus, dann reagiert er mit einer erhöhten Bildung von roten Blutkörperchen als Sauerstoffträger, sowie mit Bildung von leistungsfähigeren Mitochondrien als Energielieferanten.

Das Intervall-Hypoxie-Training ist eine spezielle Sauerstofftherapie. Hier wird durch eine Simulation des Sauerstoffpartialdrucks von einer Höhe zwischen ca. 3000 – 5000 Metern die Leistungsfähigkeit und die Gesundheit des Organismus verbessert. Eine Membran im Hypoxie Gerät filtert aus der Luft die Sauerstoffmoleküle heraus und die sauerstoffreduzierte Luft wird über eine Gesichtsmaske eingeatmet.

Dabei wird eine Zellregeneration eingeleitet  und die Anzahl intakter Mitochondrien werden erhöht.
Intakte Mitochondrien wirken wie ein Turbo für den Stoffwechsel.

Die Luft die wir einatmen besteht aus:
  • 78,08 % Stickstoff
  • 20,95 % Sauerstoff
  • 0,93 % Argon
  • 0,04 % Kohlenstoff

Beim Training werden Intervalle von einer niedrigen Sauerstoffkonzentration mit Intervallen einer erhöhten Sauerstoffkonzentration abgewechselt. Zu Beginn wird der Sauerstoffanteil z.B. von 20,95% auf 14% abgesenkt. Das entspricht etwa einer Berghöhe der Zugspitze. Ein schwacher Sauerstoffgehalt ist ein besonderer Stress für unsere Mitochondrien und beschädigte oder veraltete Mitochondrien halten diesem nicht stand. Leistungsstarke Mitochondrien vermehren sich besser und so kann es zu einer erhöhten Energiebildung in unserem Körper kommen. Mitochondrien teilen sich etwa aller 4 – 5 Tage, so dass zu Beginn eine Therapie 2x wöchentlich erforderlich ist.

Nach ca 10 -15 Sitzungen kann ein guter Erfolg erzielt sein und je nach Erkrankung oder Leistungssteigerung kann man jetzt erweiterte Intervalle planen. Das Resultat kann bis zu 6 Monaten anhalten.

So kann man mit einem Hypoxie Training folgende physiologische Effekte provozieren:
  • Steigerung des Peptidhormons Erythropoitin in der Niere und Leber.
    Hierdurch wird die Bildung von roten Blutkörperchen als Sauerstoffträger angeregt.
    Mehr rote Blutkörperchen bedeutet mehr Sauerstoff im Gewebe.
    Gute Durchblutung in den Muskelzellen bedeutet mehr Wettkampfleistung und Reduzierung der Erholungszeiten. Bessere Ausdauer und höheren Leistungszuwachs.
    Bessere Durchblutung der Drüsen bedeutet ein ausgeglichenen Hormonhaushalt und eine Optimierung des Stoffwechsels.
  • Steigerung der Gedächnisleistung und der Kreativität 
  • Erhöhung der Immunabwehr und damit geringere Infektanfälligkeit
  • Im Gewebe kommt es durch die Hypoxie zu vermehrter Neubildung von Kapillaren – neue kleine Gefäße im Gewebe.
    Hier kommt es ebenfalls zu einer Verbesserung der Durchblutung und damit Verjüngung des Gewebes. Es kann zu einer gesteigerten Libido kommen.
  • Es kommt zur Vergrößerung und Leistungssteigerung der Mitochondrien. Hierdurch entsteht Energie.
    Die Stress Resilienz kann deutlich verbessert werden. Das heißt, der Umgang mit Stresssituationen wird besser verkraftet und die Konzentration kann erhöht werden.
  • Es kommt durch das Training zur Absenkung der durchschnittlichen Herzfrequenz unter Belastung. Damit wird das Herz gestärkt.
    Hier kann das Herz-Kreislaufsystem gut trainiert und ein erhöhter Blutdruck abgesengt werden. 
  • Es erfolgt eine Erhöhung des Wachstumshormon HGH und damit eine verbesserte Zellregeneration
  • Stimulation der Betaoxydation von Fettsäuren und damit ein deutlich verbesserter Fettstoffwechsel.
    Hier kann die Therapie zur Gewichtsregulation sehr hilfreich sein.
  • Reduzierung des Blutlaktatspiegels unter Belastung und damit eine Reduzierung der Übersäuerung im Gewebe.
  • Es erfolgt eine Anregung der GLUT4 Transportmoleküle
    Hierdurch können Kohlenhydrate besser in die Zellen eigeschleust werden, der Blutzuckerspiegel wird gesenkt und somit ist es ein gutes Training bei Insulinresistenzen aus dem  Bereich der Diabetiker.
  • Unter dem Training wird ein Hypoxie Factor HIF-1-alpha ausgeschüttet. Dieser aktiviert Gene in unseren Zellen, dass sie mit weniger Sauerstoff eine gute Regeneration betreiben können. Diesen Effekt nutzen wir  bei der Regeneration der Haar- und Hautzellen. 
    Das Hautbild verjüngt sich und sieht straffer aus.
  • Weiter ist es ein gutes Training für das Lungengewebe gerade bei Erkrankungen in den Bereichen Asthma und COPD.
  • Patienten berichten von einem ausgeglichenen vegetativen Nervensystem, Anspannungen im Körper lösen sich und die Schlafqualität kann sich deutlich verbessern.

Wie wird ein Training durchgeführt:

VorbereitungEntspannungSicherheit
Einschätzung der aktuellen Leistungsfähigkeit. 
Je nach Krankheitsbild erfolgt eine ausführliche Anamnese Überprüfung der Vitalzeichen, Puls, Blutdruck, Atemfrequenz,
BOLT Test – Zeiteinheit in der die Luft ohne Probleme angehalten werden kann
HRV Messung – Herzratenvariabilität. 
Die Durchführung des Trainings erfolgt dann in entspannter Haltung im Liegen oder halb Sitzen.
Im Wechsel von 3-5 Minuten atmen sie dann über eine Atemmaske die bestimmte Sauerstoffkonzentration ein. Die Trainingszeit beträgt im Schnitt 30 Minuten. 
Im entspannten Zustand kann es zu einem leichten Kribbeln kommen.
Ständige Kontrolle und Sicherheitsüberwachung während der Sitzung über einen Monitor.
Die gesamte Trainingszeit wird die Sauerstoffsättigung über ein Pulsoxymeter am Finger überprüft.
Es erfolgt eine ständige HRV Messung.
Die Sauerstoffkonzentrationen können auch während der Sitzung nagepasste werden. 

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