2. Säule

Betrachtung der Darmflora – unser Mikrobiom

Wenn die Darmbakterien bei einer sogenannten Dysbiose im Ungleichgewicht stehen, kommt es im Darm zu Gärung und Fäulnis, Toxine wie Ammoniak werden gebildet und können die Darmwand durchdringen. Die Darmbakterien sind verantwortlich für die Verdauung bestimmter Nährstoffe (Pflanzenfaserzerlegung, Aufschlüsselung von Mineralien und Spurenelementen). Sie produzieren Enzyme, Vitamine wie B1, B2, B6, B12, Vitamin K und können Schadstoffe neutralisieren. Sie fördern die Bildung unserer Darmschleimhaut und versorgen die Immunzellen mit Informationen. Sie verhindern, dass krankheitserregende Viren, Bakterien, Pilze, Parasiten sich in der Darmschleimhaut einnisten können. 

Jede Bakterienart bevorzugt eine bestimmte Art von Nahrung. Die Bifido und Lactobacillen verarbeiten z.B. Stärke, Kohlenhydrate und Oligosaccaride. Sie reduzieren massiv die enterale Gärung, binden Ammoniak und wirken entzündungshemmend. Die Prevotella Bakterien und Bacteroides fragilis verwerten unsere Fette und Einweise. Sie können aber auch krankmachende Keime gut abwehren. Die Faecalibacterium prausnitzii können Kohlenhydrate fermentieren und daraus kurzkettige Fettsäuren für unsere Zellmembranen bilden.
In einem gesunden Darm befinden sich etwas 2 Kilogramm Darmbakterien. Bei Verschiebung unserer Darmbakterien kann es zu Blähungen, Völlegefühl, Sodbrennen, Aufstoßen, Durchfall, Verstopfung, chronischer Müdigkeit kommen, aber es können auch entzündliche Erkrankungen wie Reizdarmsyndrom, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Akne oder z.B. Neurodermitis sich gut entwickeln.

Therapie:

Hier arbeite ich je nach molekulargenetischem Stuhlbefund und Laboranalyse mit:

  • Probiotika – spezielle Kombination aus Darmbakterien
  • Präbiotika – spezielle Nährstoffe für Darmbakterien
  • Vitalpilztherapie  
  • Ernährungsumstellung auf RESET Diät und Rotationsdiät

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